Unsere Hüftspezialisten führen jährlich circa 800 Eingriffe am Hüftgelenk durch. Auf der Basis einer sorgfältigen Diagnose planen unsere Ärzte gemeinsam mit Ihnen die optimale Behandlung und überprüfen, ob eine Operation für Sie in Frage kommt.
Das operative Spektrum deckt sowohl gelenkerhaltende arthroskopische und offen-chirurgische Operationen, als auch den innovativen Gelenkersatz durch die von uns mitentwickelte „Bikini“-OP-Methode sowie komplexe Austausch- und Revisionseingriffe ab.
Hüftarthroskopie
Bei umschriebenen Knorpelschäden, Schäden der Gelenklippe oder bestimmten Fehlbildungen insbesondere des Schenkelhalses, kann ein gelenkerhaltender, arthroskopischer Eingriff an der Hüfte sinnvoll sein. Hierbei werden über kleine Hautschnitte eine Kamera und weitere, spezielle Instrumente in das Gelenk eingebracht und die Schäden im Gelenk begutachtet. Im Anschluss können beispielsweise eine schadhafte Gelenklippe rekonstruiert oder geglättet, ein Anschlagen des Schenkelhalses an der Gelenkpfanne (Impingement) durch präzises Abtragen überschüssigen Knochens behoben, oder auch ein- oder zweizeitige Knorpelersatzverfahren durchgeführt werden.
Schleimbeutelentfernung / Bursektomie
Wenn die konservative Behandlung der Schleimbeutelentzündung der Hüfte nicht wie gewünscht anschlägt oder zu langwierig ist, kann die operative Entfernung des Schleimbeutels helfen. Hierbei wird in einem ca. 20-minütigen „Schlüsselloch“-Eingriff endoskopisch durch zwei kleine Hautschnitte das erkrankte, entzündlich veränderte Schleimbeutelgewebe über dem Großen Rollhügel (Trochanter major) entfernt. Das Gelenk muss im Anschluss lediglich bis zur Wundheilung geschont werden, eine längere Entlastung oder Bewegungslimitierung ist nicht notwendig. Hierdurch kann die Ausfallzeit für Sport oder Beruf kurz gehalten werden.
Core Decompression / Subchondroplasty
In frühen Stadien der Erkrankung (ARCO 2) kann bei erfolgloser konservativer Therapie oder hohem Leidensdruck ein operativer Eingriff indiziert sein. Hierbei wird durch einen kleinen seitlichen Hautschnitt entlang des Schenkelhalses der abgestorbene Bereich des Hüftkopfes mehrfach angebohrt und hierdurch druckentlastet, sowie zur Ausbildung neuer Gefäße angeregt. Zusätzlich führen wir im selben Eingriff eine Subchondroplasty durch. Bei diesem modernen Verfahren wird flüssiger Knochenersatz (Calciumphosphat) in den Defektbereich gespritzt. Je nach Größe des Defektes darf das Gelenk für zwei bis sechs Wochen nur eingeschränkt belastet werden. Durch diese Operation können bis zu 80% der Patienten mit Hüftkopfnekrose in frühen Erkrankungsstadien geheilt werden.
Künstliches Hüftgelenk / Hüftendoprothese
Der Gelenkersatz an der Hüfte ist ein sehr erfolgreiches OP-Verfahren mit über 95% zufriedenen Patienten. Hierbei werden durch einen kleinen Hautschnitt in der Leiste Pfanne und Kopf des erkrankten Gelenkes ersetzt. Durch die von unseren Hüftspezialisten mitentwickelte minimalinvasive „Bikini“-Operationsmethode können Muskeltrauma, Blutverlust und postoperative Schmerzen minimiert werden, so dass bereits am OP-Tag eine rasche Mobilisierung und eine frühzeitige Rehabilitation ohne Bewegungs- und Belastungseinschränkungen erfolgen kann. Die Komplikationsraten sind sehr niedrig. Die OP-Dauer beträgt selten länger als 60 Minuten. Durch die Verwendung moderner, überwiegend zementfreier Implantate, erzielen wir hervorragende Langzeitergebnisse mit über 90% intakten Prothesen nach 20 Jahren.
Der stationäre Aufenthalt dauert in der Regel fünf bis sieben Tage, kann jedoch nach Wunsch bei Wohlbefinden und sicherer Mobilisation auch noch deutlich kürzer ausfallen. Die Weiterbehandlung – stationäre oder ambulante Rehamaßnahmen, ambulante Physiotherapie – stimmen wir nach individuellem Wunsch, Anspruch, Begleiterkrankungen und häuslicher Versorgung mit unseren Patienten ab.
Patientenvideos 3 Tage nach Hüftprothesen-Operation
Wir nutzen immer den vorderen Zugang (DAA = Direct Anterior Approach) mit Bikinischnitt. So sind die Patienten viel schneller wieder fit.