Wichtige Fragen nach zu Ihrer neuen Hüfte

Nach der Implantation einer Hüftprothese gibt es viele Fragen, die Patienten häufig stellen. Diese betreffen sowohl die medizinische Nachsorge als auch die Rehabilitation und den Alltag nach der Operation. Hier sind die 14 häufigsten Fragen, die nach einer Hüftprothese gestellt werden:

1. Wann kann ich nach der Operation wieder aufstehen und gehen?

Die meisten Patienten können bereits am ersten Tag nach der Operation mit Unterstützung von Physiotherapeuten aufstehen und ein paar Schritte gehen. Das operierte Bein darf dabei vollbelastet werden. Innerhalb von etwa 1–2 Wochen nach der Operation wird das Gehen ohne Hilfsmittel wie Krücken oder Gehstützen auf kurzen Strecken oft möglich.

 

2.  Muss ich nach der OP eine stationäre Reha machen?

Nach einer OP muss keine stationäre Reha erfolgen. Es ist durchaus üblich entweder eine ambulante Reha über eine ambulantes Rehazentrum zu machen oder mit einer Physiotherapiepraxis und entsprechenden Terminen 2-3/Woche die Rehaphase zu gestalten.

 

3. Wann kann ich wieder Sport treiben oder körperlich aktiv werden?

Leichte Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren können oft schon nach etwa 6–8 Wochen wieder aufgenommen werden. Schwerere sportliche Belastungen wie Laufen oder Kontaktsportarten sind in der Regel erst nach 4–6 Monaten wieder möglich, je nach Genesung.

 

4. Was darf ich nach der Operation tun?

Mit dem vorderen Zugang dürfen Sie alle Bewegungen mit der Hüfte machen. Anfangs wird Sie der Schmerz am Knochen oder der „Muskelkater“-artige Schmerz entlang der vorderen Oberschenkelmuskulatur hemmen. Diese Schmerzen werden jedoch von Tag zu Tag besser. Eine vorgeschriebene Einschränkung gibt es durch uns nicht.

 

5. Wie lange muss ich Schmerzmittel nehmen?

In der Regel sollte eine Prophylaxe (Ibuprofen oder Voltaren) gegen Verknöcherungen  um das neue Gelenk herum ca. 14 Tage genutzt werden. Im Anschluss kann die Schmerzmedikation nach Beschwerdeausprägung genutzt oder reduziert werden. 

 

6. Wie lange besteht eine Schwellung des Beins?

Das operierte Bein kann etwa 2-4 Wochen nach der OP noch eine Schwellung aufzeigen. Wir empfehlen die Nutzung einer Lymphdrainage nach der OP zur schnelleren Abheilung der Schwellung.

 

7. Wann darf ich wieder Auto fahren?

Sobald Sie selbstständig kurze Strecken ohne Hilfsmittel gehen können, sollte auch das Führen eines Autos möglich sein. Eine gesetzliche Vorgabe gibt es an dieser Stelle nicht. 

 

8. Wie lange hält eine Hüftprothese?

Moderne Hüftprothesen haben eine Lebensdauer von etwa 15–20 Jahren, abhängig von Faktoren wie dem Alter, dem Aktivitätslevel und dem Gewicht des Patienten. Bei jüngeren und aktiveren Patienten könnte eine spätere Wechseloperation erforderlich sein.

 

9. Welche Symptome sollten mich nach der Operation alarmieren?

Ungewöhnliche Schmerzen, Rötungen, Schwellungen, Fieber oder eine Verschlechterung der Beweglichkeit könnten Anzeichen für Komplikationen wie eine Infektion oder eine Lockerung der Prothese sein. In diesen Fällen bitten wir Sie, Kontakt mit uns aufzunehmen, um das Problem zu erörtern.

 

10. Wie kann ich die Heilung der Hüftprothese fördern?

Es ist wichtig, regelmäßige physiotherapeutische Übungen zu machen, um die Beweglichkeit und Muskulatur rund um das Hüftgelenk zu stärken. Neben der Physiotherapie sind auch einfache Spaziergänge für die Heilung förderlich.

 

11. Kann eine Hüftprothese wieder schmerzen?

Es ist normal, in den ersten Wochen nach der Operation leichte Schmerzen oder Unannehmlichkeiten zu haben, besonders bei Belastung oder Bewegung. Wenn jedoch länger anhaltende oder starke Schmerzen auftreten, könnte dies auf eine Komplikation hinweisen, die ärztlich abgeklärt werden sollte.

 

12. Wann kann man nach einer OP wieder arbeiten

Hier muss zwischen körperlicher Arbeit und sitzenden Tätigkeiten unterschieden werden. Es kann von einer Ausfallzeiten von etwa mind. 3 Wochen bis hin zu 3 Monaten gerechnet werden.

 

13.  Aus welchem Material besteht eine Hüftprothese

Das Grundmaterial einer Prothese besteht aus Titan. Die Gleitpaarung des Kopfes mit der Pfanne ist entweder Keramik/ Keramik oder Keramik/ Polyethylen. Die Prothesen werden mit dem Knochen in dem meisten Fällen „pressfit“ (zementfrei) verankert und wachsen in den Knochen ein. Bei weichem Knochen oder Osteoporose nutzt man Knochenzement zur Verankerung.

 

14. Brauche ich bei künftigen Zahnarztbehandlungen ein Antibiotikum?

Die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik (AE) empfiehlt bei einliegender Endoprothese lebenslang bei invasiven ("blutigen") zahnärztlichen Eingriffen die Einmalgabe eines Antibiotikums (Amoxicillin 2g p.o., bei Unverträglichkeit Clindamycin 600mg p.o.) 30-60 Minuten vor dem Eingriff zur Infektionsprophylaxe.

Die Empfehlung der AE zum Download zur Vorlage bei Ihrem Zahnarzt finden Sie hier.

 

 

 

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