Die Manuelle Medizin / Chirotherapie beschäftigt sich vorrangig mit der Diagnostik und Therapie von Störungen der Haltungs- und Bewegungsorgane (Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder) sowie deren Auswirkungen auf den gesamten Menschen.
Im Kern wird die Beweglichkeit von Gelenken wiederhergestellt, deren Funktion gestört ist.
Nach einer gezielten Diagnostik werden mit Hilfe von manualtherapeutischen Manövern wie Manipulationen, Mobilisationen und anderen neuromuskulären Behandlungstechniken (wie unter anderem Muskelenergietechniken oder Triggerpunktbehandlung) insbesondere Funktionsstörungen im Sinne einer Blockierung, behandelt. Aber auch Störungen mit Wechselbeziehungen zu inneren Organen oder reflektorisch muskuläre (auch psychogene) Blockierungen können behandelt werden.
In der Praxis gestaltet sich die Vorgehensweise in der Regel so, dass bereits im Rahmen der klinischen Untersuchung unter Umständen manualtherapeutische Manöver eingebaut werden. Zudem werden zunächst vorrangig sanfte Methoden angewendet. Hierzu zählen die sogenannte weiche Mobilisation oder die bereits erwähnten neuromuskulären Behandlungstechniken. Sollte sich die Notwendigkeit ergeben können manipulative Impulse nach entsprechender Vorbereitung angewendet werden. Zur Vorbereitung gehört die sogenannte Drei-Schritt-Diagnostik, der die Beachtung des Verhaltens von Irritationspunkten und einer segmentalen Bewegungsprüfung zugrunde liegt.